Aufschrei und Aufruf: Eine junge Autorin beschreibt und zeichnet eigene Erfahrungen mit Alltagsrassismus und gibt Tipps für Betroffene.
Rezension
Dian Gohring schreibt und zeichnet in ihrem Erstlingswerk anklagend gegen Rassismus. Mit wütendem Strich und schwarzen Zorneswolken berichtet sie von eigenen Diskriminierungserfahrungen, die sie in 3 kurzen Kapiteln – Kindheit, Jugend und Erwachsensein – aneinanderreiht.
Sie erzählt von ihrer Suche nach Zugehörigkeit, dem Spagat zwischen Wehrhaftigkeit und (erfolgloser) Anpassung (und den Zweifeln an deren Sinn). Dabei reiht sie kurze Episoden mit sparsamem Text aneinander. Es findet sich Verletztheit neben Wut, Hilflosigkeit neben Kampfgeist.
Das Buch ist sehr persönlich, in der Kürze teilweise etwas plakativ. Gohring spricht ihre Leser*innen direkt an. Sie möchte Erfahrungen teilen und hofft darauf, dass es anderen Betroffenen vielleicht helfen könnte. Am Ende entwickelt sie Tipps wie mit Diskriminierung umgegangen werden kann und gibt Informationen zur Hilfesuche. Dabei begreift sie sich als Teil einer diversen Gruppe und macht Mut: Wir sind viele!!! Und Du bist nicht allein!
Rezensent: Katrin Hedke
Personen: Gohring, Dian
Gohring, Dian:
Ching Chang Stop / Dian Gohring. - Heidelberg : Carl Auer, 2022. - O. Pag. : überw. Ill. ; 23 cm
ISBN 978-3-96843-026-3
Sozialwissenschaften (Staat, Politik, Recht, Wirtschaft) - Signatur: Js - Bücher