Fünf Aufsätze untersuchen das Verhältnis der Neuen Rechten (AfD) zum Christentum/Religion.
Rezension
Martin Fritz sieht die Neue Rechte „Im Bann der Dekadenz“. Der Gegenentwurf zu liberalen Eliten will Ordnung, Verwurzelung im Volk und Selbstbehauptung, die mit moralischer Polemik und Simplifizierung vorgetragen werden. Andreas Kubik analysiert die versteckten Codes der „Mahnwache der Neuen Rechten“ am 19.12.2016.
Johann Hinrich Claussen stellt die Politische Theologie des Publizisten Karlheinz Weißmann vor. Er analysiert Weißmanns Arbeit als Kultur der Niederlage. Religion als Funktion des Staats sieht Claussen im 3. Reich realisiert, über das die Geschichte grausam hinweggegangen ist.
Arnulf von Scheliha vergleicht alte nationalkonservative Denker mit der Neuen Rechten. Die Neue Rechte hat das religiöse Gewissen als Kritiker und Grenze des Staats vergessen. Rochus Leonhardt sieht die demokratisch gewählten AfD-Vertreter nicht als Gefahr, sondern als Herausforderung. Statt moralischer Ausgrenzung soll die Sachauseinandersetzung geführt werden, um Partizipation der Wähler zu wahren.
Rezensent: Martin Schulz
Personen: Claussen, Johann Hinrich Fritz, Martin Kubik, Andreas
Christentum von rechts : Theologische Erkundungen und Kritik / Johann Hinrich Claussen, Martin Fritz, Andreas Kubik, Rochus Leonhardt u. Arnulf von Scheliha. - Tübingen : Mohr Siebeck, 2021. - 231 S. ; 18 cm
ISBN 978-3-16-1602005-0
Theologische und kirchliche Strömungen der Gegenwart - Signatur: Co - Bücher