Die Dystopie spielt in einer post-pandemischen Zeit: Das Mädchen Schilo (15 J.) lebt in Cleanland. Hier gibt es absoluten Schutz vor Krankheiten, aber auch ständige Überwachung.
Rezension
Schilo lebt mit ihrer Mutter und ihrer Oma in einem Hochhaus in Cleanland. Alle Menschen tragen einen Protector, der sie vor Berührungen mit anderen Menschen und damit vor Krankheiten schützt. Ein Controller am Handgelenk sorgt für absolute Überwachung der Körperfunktionen. Jeder darf nur zu einer anderen Person außerhalb des eigenen Haushalts Kontakt haben. Das ist bei Schilo ihre beste Freundin Samira. Schilos Weltbild gerät ins Wanken, als sie sich in Toko verliebt, der ihr zeigt, dass es außerhalb von Cleanland noch ein anderes Leben gibt. Toko ist als Cleaner zuständig für die Desinfizierung ihrer Wohnung. Als Samiras jüngerer Bruder Oscar gegen seinen Schutzanzug rebelliert und eine Art Umerziehung erfährt, verstärken sich Schilos Zweifel. M. Schäuble hat diese Dystopie im Frühjahr zu Beginn der Corona-Pandemie begonnen. Wegen der Brisanz des Themas ist Interesse an diesem spannenden Roman zu erwarten, auch wenn die Charakterzeichnung der Figuren etwas oberflächlich ist.
Für jugendliche Leserinnen und Leser mit Interesse an aktuellen gesellschaftskritischen Themen. Der Roman bietet viele Ansatzpunkte für eine kritische Auseinandersetzung. Ab 12 Jahren.Rezensent: Anke Märk-Bürmann
Personen: Schäuble, Martin
Schäuble, Martin:
Cleanland / Martin Schäuble. - Frankfurt am Main : Fischer KJB, 2020. - 205 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7373-4257-5 geb. : EUR 14.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Schäu - Buch