Veränderte Lebenswege.
Rezension
Roland, er ist Privatgelehrter mit einem Forschungsstipendium, pendelt zwischen New York und Berlin hin und her. Die zufällige Begegnung mit der um Jahrzehnte jüngeren Leyla, konfrontiert ihn mit einer unkomplizierten, körperlich-sinnlich fordernden Generation, die seinen "Dachterrassen -Alltag" in Berlin erheblich verändert. Er entgleitet gedanklich in längst vergessene Sphären, die seine seelische Gelassenheit völlig irritieren. Der Protagonist begreift, dass ein "verliebter Greis" ebenso euphorisch und "töricht" reagieren kann, wie ein Dreißigjähriger. Denn bei der Liebe scheint es sich um einen "Trieb" zu handeln, der nicht altert und gegen Erfahrungen nahezu immun zu sein scheint. In dem Kreis akademischer Freunde, dem "Club der Unentwegten" - sie treffen sich, um sich über strapaziöse Begebenheiten im zwischenmenschlichen Bereich auszutauschen - will er sich in seiner speziellen Konfliktsituation beraten lassen, um eine adäquate Lösung für seine aktuelle Problematik zu finden.
Interessante Lektüre mit erheblichem Diskussionspotential in einer Ausnahme-Situation. Durchaus geeignet für alle (Patienten-) Büchereien.Rezensent: Brigitta Morgenstern
Personen: Schneider, Peter
Schneider, Peter:
Club der Unentwegten : Roman / Peter Schneider. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2017. - 284 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-462-05018-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher