Orth, Stephan
Couchsurfing im Iran Meine Reise hinter verschlossene Türen
Bücher

Ein Bericht über die Erlebnisse einer Reise, bei dem nicht das Land, sondern die Menschen im Vordergrund stehen.


Rezension

Stephan Orth schildert seine Erlebnisse als Couchsurfer, und sie zeigen das bereiste Land von zwei Seiten. Auf der einen Seite die dunkle Seite der Staatsmacht. Orth beschreibt gleich zu Beginn ein während der Reise erlebtes Verhör. Durchsuchung und Prüfung seiner Habseligkeiten erinnern dabei ein wenig an Rituale der Grenzpolizei bei der Einreise in die DDR. Der Blick ist damit geschärft auf einen restriktiven Staatsapparat, symbolisiert durch die überall präsenten Porträts von Khomeini und Chamene’i. Andererseits gelingt es ihm, ein Bild der großen Gastfreundschaft vieler Menschen im Iran zu zeichnen. Sie haben ihm Anteil an einem Leben „hinter dem Vorhang“ des offiziell Erlaubten gegeben. Auch wenn hier nur ein bestimmtes Milieu beschrieben ist, englischsprachig und mit guten Kenntnissen verschlüsselter Internetkommunikation ausgestattet, zeigt dieses Buch die Kreativität der in seiner großen Mehrheit jungen Bevölkerung, ihrer Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit Gestalt zu geben.

Für Büchereien mit einer dem Couchsurfing, aber auch neuen Sichtweisen gegenüber aufgeschlossenen Klientel, durchaus zu empfehlen.

Rezensent: Ulrich Walter


Personen: Orth, Stephan

Schlagwörter: Reisebericht Iran Couchsurfing

Orth, Stephan:
Couchsurfing im Iran : Meine Reise hinter verschlossene Türen / Stephan Orth. - München : Malik, 2015. - 239 S. : Ill ; 22 cm
ISBN 978-3-89029-454-4

Zugangsnummer: 34049
Asien - Signatur: Ee - Bücher