Der Autor blickt zurück auf seine ersten 23 Lebensjahre, so dass sein Weg zum Inklusionsaktivisten nachvollziehbar wird.
Rezension
Raúl Krauthausen ist einer der bekanntesten Akteure in der Behindertenrechtsbewegung. In seiner Autobiographie blickt er realistisch, aber mit viel Humor und Ironie erzählt, auf sein bisheriges Leben in Berlin und in Kolumbien, wo er seine ersten Lebensjahre verbrachte, zurück. Ausgehend von Schlüsselsituationen werden die Bedingungen und besonderen Herausforderungen deutlich, die sich seiner Mutter, später dann ihm allein stellten. Er lässt uns nachvollziehen, wie er über - teils auch sehr schmerzliche - Erfahrungen, realisiert, dass sein Leben unter anderen Bedingungen verläuft als das seiner Freunde und Mitschüler. - in der inklusiven Schule, bei einem Sportfest, beim Kontakt mit Mädchen, bei der Mobilität. Fokussiert werden dabei auch Assistenzbeziehungen und die Bedeutung von Peer-Kontakten. Wir erfahren beim Lesen anhand von Schlüsselsituationen, Rück- und Ausblicken, wie sich schon früh seine Karriere als medienpräsenter Akteur anbahnt.
Das Buch richtet sich an alle, die einen authentischen Einblick in ein aufregendes Leben, das auch durch eine Behinderung bestimmt ist, gewinnen möchten.Rezensent: Klaus Beyer-Dannert
Personen: Aguayo-Krauthausen, Raúl Appelt, Marion
Aguayo-Krauthausen, Raúl:
Dachdecker wollte ich eh nicht werden : Das Leben aus der Rollstuhlperspektive / Raúl Aguayo-Krauthausen. Mit Marion Appelt. - 4. Aufl. - Hamburg : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2014. - 256 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-499-62281-6
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher