Eine Nacherzählung der antiken Sage von Dädalus und Ikarus.
Rezension
Genialität zeichnet den griechischen Baumeister aus, aber er ist nicht frei von Neid und Eifersucht und tötet seinen Lehrling, in dem ihm eine Konkurrenz heranwächst. Er flieht auf die Insel Kreta, ist auch dort erfolgreich und baut für das menschenfressende Ungeheuer Minotaurus ein Labyrinth. Als Dädalus den Zorn des Köngs auf sich zieht, wird er mit seinem Sohn Ikarus in das Labyrinth verbannt. Obwohl es von dort kein Entrinnen gibt, findet der kluge Dädalus auch hier einen Ausweg. Er konstruiert für sich und Ikarus ein Fluggerät aus Federn, zusammengehalten durch Bienenwachs. In seinem Übermut fliegt Ikarus zu hoch, die Sonne schmilzt das Wachs, er stürzt ab und lässt den verzweifelten Dädalus zurück. Die Nacherzählung modernisiert vorsichtig die antike Sage, Situationen und Orte werden durch eingefügte Schilderungen veranschaulicht. Die Aquarellbilder stellen die Personen mit ihren Gefühlen in den Vordergrund und orientieren sich in der Darstellung an dem antiken Ideal.
Zum Vorlesen geeignet und als Einstieg in ein Gespräch über Neid, Eifersucht und Schuld denkbar.Rezensent: Ursula Führer
Personen: Herfurtner, Rudolf Sartin, Laurence
Dädalus und Ikarus / Rudolf Herfurtner. Ill. von Laurence Sartin. - Wien : Annette Betz Verl., 2011. - o. Pag. : überw. Ill. ; 30 cm
ISBN 978-3-219-11466-9
Sagen, Fabeln, Legenden - Signatur: Jm 3 - Bücher