Das facettenreiche Porträt des 14. Dalai Lama (= Ozean der Weisheit) setzt sich mit dessen Schicksal und dem des tibetanischen Volkes auseinander.
Rezension
Im Vorwort unterstreicht der Dalai Lama selbst seine Verantwortung als Mensch (nämlich Frieden und fundamentale menschliche Werte zu fördern), als buddhistischer Mönch (die buddhistische Tradition zu wahren und Kontakte zu anderen spirituellen Traditionen zu knüpfen) sowie als Dalai Lama (die Schwierigkeiten Tibets zu lindern). Es folgen sechs interessante Kapitel. Im ersten geht es um die geschichtlichen Wurzeln des Buddhismus. Danach wird die Biografie des Dalai Lama, Geburt, Auffindung, Inthronisierung, Flucht und Leben im Exil dargestellt. Bemerkenswert zeigt sich der Abschnitt über den Weltenlehrer, dessen Selbstverständnis, seine Ausstrahlung, seine Mission und seine radikale Gewaltfreiheit für die tibetanische Autonomie, die bei nicht wenigen seiner Landsleute auf vehemente Kritik stößt. Manch überraschende Erkenntnisse bringen die abschließenden Kapitel. Hier werden private Seiten Seiner Heiligkeit gezeigt und die Situation Tibets unter verschiedenen Gesichtspunkten erleuchtet.
Eine anregende, beachtenswerte und wegen ihrer Ausgewogenheit nachdrücklich zu empfehlende Schrift. Die Mischung aus aktueller Information und stilistischer Präzision lohnt sich sehr.Rezensent: Martina Mattes
Serie / Reihe: Beck´sche Reihe 1846
Personen: Ludwig, Klemens
Ludwig, Klemens:
Dalai Lama : Botschafter des Mitgefühls / Klemens Ludwig. - München : Beck, 2008. - 189 S. ; 21 cm - (beck´sche reihe ; 1846)
ISBN 978-3-406-56834-3
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher