Auf Grund ihrer Lebenserfahrungen haben drei Protagonisten sehr unterschiedliche Ansichten über Adolf Eichmann.
Rezension
Angeregt durch den Film "The Hangman" von Natalie Braun entstand der Roman des Autorenduos, der zwar reale Bezüge zu historischen Ereignissen und Personen hat, dessen Figuren jedoch fiktiv sind. Da ist zunächst Ben, der sich täglich mit Shalom Nagar trifft, mit ihm Tee trinkt und ihm zuhört. Shalom, einer der einstigen Gefängniswächter Adolf Eichmanns, erzählt Ben seine Lebensgeschichte. Im Mai 1962 wurde er unfreiwillig zum Vollstrecker des Todesurteils. Traumatische Ängste verfolgen ihn seitdem. Eines Tages macht Ben Moshe, der ganz andere persönlich bittere Erfahrungen mit Eichmann hat, mit Shalom bekannt Bei Moshe brechen die alten Wunden auf. Wo Shalom reden muss, muss Moshe schreiben, um herauszufinden, wer Eichmann wirklich war. Ben wird zur fragenden, neutralisierenden Instanz, ein Mittler und treuer Freund. Zusammen mit Moshe gelingt es ihm schließlich, Shalom Nagar von seinen Verfolgungsängsten zu befreien.
Ein den Leser nachdenklich und betroffen machender Roman über Lebensschicksale und daraus resultierende Traumata und das Bemühen in gegenseitigem Verständnis einen neuen Ansatz zu finden.Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Dehe, Astrid
Dehe, Astrid:
Nagars Nacht : Roman / Astrid Dehe u. Achim Engstler. - Göttingen : Steidl, 2014. - 239 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-86930-829-6 geb. : EUR 20.00
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