Ein Indianerjunge bringt den Mut auf, sein Reservat zu verlassen, um eine Zukunftsperspektive zu haben.
Rezension
Der 14-Jährige Arnold Spirit, genannt Junior, ist in dem Reservat der Spokane-Indianer ein totaler Außenseiter. Da er von Geburt an unter Anfällen leidet und zudem diverse Körperteile unmöglich proportioniert sind, muss er von vielen Bewohnern Hänseleien und Prügeleien über sich ergehen lassen. Als Arnold in einem Gespräch mit seinem Lehrer klar wird, dass es im Reservat keine Perspektive für ihn gibt, beschließt er, auf eine Schule für überwiegend reiche Weiße in Reardan zu wechseln. Auch dort ist er zunächst ein Außenseiter. Allmählich kann er jedoch den Respekt seiner Schulkameraden gewinnen und wird sogar ins Basketballteam aufgenommen. - Mit viel Witz, Charme und Humor lässt der selbsternannte Anti-Held den Leser mit Hilfe von „Tagebuchauszügen" an seinem bisherigen leidvollen Leben und seinem Aufstieg zu einer geachteten Person teilhaben. Die textbegleitenden Comiczeichnungen fangen pointiert die jeweilige Gemütsstimmung der Hauptfigur ein.
Dieses humorvoll geschriebene und kurzweilige Buch ist für Jugendliche ab 12 J. und auch für Erwachsene zu empfehlen, die sich für die indianische Kultur interessieren.Rezensent: Inger Lison
Personen: Jung, Gerald Orgaß, Katharina Alexie, Sherman
Alexie, Sherman:
Das absolut wahre Tagebuch eines Teilzeit-Indianers : Roman / Sherman Alexie. Dt. von Katharina Orgaß und Gerald Jung. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2009. - 267 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-423-24742-9
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher