Die Autorin der Neukirchener Kinderbibel erzählt das Alte Testament in brillanter Weise für Erwachsene neu.

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Rezension

In einer Zeit, in der die Bibel, zumal deren erster Teil, als Lektüre fremd geworden ist, möchte die Autorin neue Zugänge zum Alten Testament eröffnen. Mit ihrer Erzählkunst, die nah am Originaltext bleibt, gibt sie der Vielstimmigkeit der menschlichen Erfahrung mit Gott im Alten (oder besser: Ersten) Testament) eine Sprache, die zum Eintauchen und zum Mitdenken und –glauben einlädt. Das gelingt ihr besonders gut, weil sie den Zwischentönen, der inneren Spannung und dem „weißen Feuer zwischen den Buchstaben“ Raum lässt. Hilfreich als Einstieg und Überblick sind ihre Kommentare, die sie den einzelnen biblischen Büchern und ihren Erzähltexten voran- bzw. nachstellt. Insofern ist der Autorin ihr selbst gestecktes Vorhaben in guter Weise gelungen: "Mein Anliegen war es, die originäre Sprache nachzusprechen und hineinzusprechen in unsere Gegenwart, aber nicht zu übersetzen." Einziges Minus für die Ausleihe in der Bibliothek ist das sehr dünne Papier der ansonsten solide gebundenen Ausgabe.

Geeignet zur Eigenlektüre, aber auch zum Vorlesen oder für die Gottesdienstvorbereitung, lädt das Buch zum Gespräch ein; ein wertvolles Pendant zu Kuijers „Bibel für Ungläubige“.

Rezensent: Ulrich Walter

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Serie / Reihe: Neukirchener Bibel

Personen: Weth, Irmgard

Schlagwörter: Glauben Bibel Theologie AT