Ein traumatisierter Soldat und eine depressive junge Frau lernen sich in einem Krankenhaus kennen und geben einander Halt.

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Rezension

Die etwa 30-jährige Hélène trifft Anfang der 1990er Jahre in einem Krankenhaus zufällig den ebenfalls recht jungen Soldaten David; danach finden beide im dortigen Café regelmäßig zusammen und breiten nach und nach ihre Lebens- und Leidensgeschichte voreinander aus: Hélène hegt seit langem den Wunsch einer Schwangerschaft, doch alle Versuche, auch einer künstlichen Befruchtung, scheiterten; David leidet unter einem posttraumatischen Stresssyndrom, seit er aus dem Krieg zurückgekehrt ist. Nach anfänglichen Kommunikationsproblemen lernen sich die beiden mehr und mehr schätzen… Die Erzählung, hauptsächlich in Dialogform gehalten, ist stilsicher inszeniert und vermag es, die LeserInnen nach dem ersten Einstieg rasch zu fesseln. Dabei kommen sowohl Humor als auch eine fast schon drastische Schonungslosigkeit in der Darstellung nicht zu kurz – eine gute Mischung. Ein weiterer Roman, mit dem Autor Michael Kleeberg sein literarisches Können manifestiert.

Ausgezeichnet mit dem Evanglischen Buchpreis 2011. Anspruchsvolle Literatur zu aktuellen Themen; gut für Lesekreise u.ä. geeignet.

Rezensent: Jan van Nahl

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Personen: Kleeberg, Michael

Schlagwörter: Liebe Krieg Kinderwunsch Trauma