Paul erlebt sein erstes Schuljahr.
Rezension
Paul kommt in die Schule. Gleich am ersten Tag wird er von Markus geärgert, der auch schon richtig fies aussieht. Line hilft ihm und zahlt es Markus heim. Auch fies. Pauls Mutter macht gerne gesunde Pausenbrote, die andern Kinder lachen ihn aus, doch dank eines Mitschülers finden am Ende alle seine lustig verzierten Brote doch am besten von allen. Der fiese Markus hat nur Chips. Im Winter backen die Kinder fröhlich Buchstabenkekse. Markus isst stattdessen den Teig und ihm wird schlecht. Zum Ende des Schuljahres gibt es eine Schulaufführung bei der Paul die Hauptrolle hat. Er lädt den fiesen Markus ein, mit ihm und Line in den Ferien schwimmen zu gehen. Und fühlt sich ganz beschwingt danach. Dieses Buch gibt sich größte Mühe alles richtig zu machen: eine divers aussehende Klasse; ein Junge der - so deuten es sehr dezente Hinweise an - zu Hause keine Eltern hat, die Kressebrote schmieren; Kinder, die einander unterstützen und ein kleiner Paul, der auch seine Feinde lieben kann. Die Aussage des Buches finde ich grenzwertig. Überspitzt formuliert: Kinder, die von ihren Eltern Chips statt Müffelchen mitbekommen sind fiese Mobber? Und welches Kind würde eines, das es das ganze Schuljahr über gemobbt hat am Ende zu gemeinsamer Aktivität einladen? Wie kam es dazu? Positiv ausgelegt ist dies ein Buch, das Kinder und Erwachsene ins Gespräch bringen kann. Negativ ausgedrückt würde ich der Autorin raten, zu überdenken, was sie wie ausdrücken möchte. Wie fühlt sich wohl das Kind beim Lesen, das die Chips im Ranzen hat?
Dieses Buch kann ich wirklich nicht guten Gewissens empfehlen.Rezensent: Wiebke Mandalka
Serie / Reihe: Leselöwen, 1. Klasse
Personen: Hänsch, Lisa Möwenthal, Anni
Das beste erste Schuljahr / Anni Möwenthal. Ill. von Lisa Hänsch. - Bindlach : Loewe, 2021. - 48 S. : überw. Ill. ; 25 cm. - (Leselöwen, 1. Klasse)
ISBN 978-3-7432-0805-6 geb. : EUR 7.95
Erzählungen 6-8 Jahre - Signatur: Ju 1 bes - Buch