Roman über einen fiktiven Schriftsteller Thomas Glavinic zwischen Beendigung und Publikation eines Romans.
Rezension
Oberflächlich gesehen ist dieses Buch eine satirisch gemeinte Abrechnung mit dem Literaturbetrieb, die aber nicht allzu böse gemeint ist. Man(n) will es sich nicht mit denen verscherzen, auf die man(n) noch angewiesen sein wird. Thomas Glavinic schreibt einen Roman, dessen Hauptfigur Thomas Glavinic soeben ein Romanmanuskript beendet hat. Verlag, Kritiken (positive?), die Longlist des Deutschen Buchhandels (oder sogar die Shortlist?) und Erfolg (Ç !!) sind die Themen, die ihn beschäftigen. Erzähltechnisch geschickt werden Fiktionales und Reales miteinander verknüpft. Auch der selbstironische Umgang mit der dräuenden Welt, den die Hauptfigur, ein hysterisch-paranoid-neurotischer Hypochonder mit selbstquälerisch-selbstmitleidhaften Anfällen uns vorlebt, ist unterhaltsam zu lesen. Eine übertriebene Zuspitzung, der eine punktgenaue Landung im Menschlichen gelingt. Longlist für Glavinic? Nein! Shortlist!
Unterhaltsam, witzig und doch anpruchsvoll, besonders Freunde dieses speziellen östrreichischen Humors werden ihre helle Freude haben.Rezensent: Lutz Moldenhauer
Personen: Glavinic, Thomas
Glavinic, Thomas:
Das bin doch ich : Roman / Thomas Glavinic. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2007. - 237 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-446-20912-1 geb. : EUR 19.90
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