Bauerstochter Antonia zieht nach München. Sie arbeitet in einer Brauerei und lernt den unberechenbaren Melchior kennen.
Rezension
Bayern im ausgehenden 19. Jahrhundert. Der Verkauf des elterlichen Bauernhofes zwingt Antonia nach München zu gehen. Dort entdeckt sie die schillernde Welt der Schwabinger Künstler. Prompt steht sie Modell für keinen geringeren als den berühmten Maler Franz Stuck. Die blitzgescheite, junge Frau ist froh, von der Brauereiswitwe Bruckner angestellt zu werden. Bei ihrer Arbeit gerät sie von einer Schwierigkeit in die andere. Der Erbe, Melichor Bruckner, ist neuen Wegen in der Braukunst aufgeschlossen, was den Rivalen sehr missfällt. Er wird sabotiert, man will ihm sogar einen Mord in die Schuhe schieben. Bei allem hält Antonia zu dem unberechenbaren Melchior, da es zwischen beiden mächtig knistert. Ob so eine ungleiche Beziehung Zukunft hat? Die Autorin kennt sich blendend aus in der Münchner Historie und beschreibt die Gegebenheit höchst plastisch. Ihr Nachwort mit geschichtlichen Fakten, einem Glossar bairischer Ausdrücke und einer Anleitung zum Bierbrauen (!) sind zusätzliche Highlights.
Den Auftakt um eine Münchner Brauerei-Dynastie kann man nur wärmstens empfehlen. In jeder, auch außer-bayerischen Bibliothek, ein großer Gewinn.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Freidank, Julia
Freidank, Julia:
Das Brauhaus an der Isar - Spiel des Schicksals : Roman / Julia Freidank. - Hamburg : Rowohlt Polaris, 2019. - 445 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-499-27673-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher