Im "Buch der 39 Kostbarkeiten" hat Jan Weiler Kolumnen, Erzählungen und Gedichte der vergangenen 20 Jahre gesammelt.
Rezension
Manche Geschichten sind skurril, manche banal, manche lebensnah. Was Weilers "Buch der 39 Kostbarkeiten" zu einer Köstlichkeit macht, ist die Gabe des Schriftstellers, stets die richtigen Worte zu finden. Da beschreibt er die Kuh Sybille, die sich allein mit der Betrachtungsweise ihrer Flecken in die soziale Isolation bringt. Da gibt es den abgelegten Freund, der per Kassette mit seiner Ex abrechnet. Der Journalist schildert auch den Albtraum eines jeden Journalisten, mit seinen Aufträgen nicht fertig zu werden. Die 39 Kurzgeschichten, Kolumnen, Gedichte und Anekdoten, die der Autor über die Jahre hinweg gesammelt hat, bringen den Leser mal zum Schmunzeln, mal zum Lachen, ein anderes Mal aber auch dazu, die ein oder andere Seite zu überblättern. Elke Heidenreich hat seine Gabe in einer Laudatio treffend beschrieben: "Er sitzt mitten im Leben und schreibt es auf, und sein Geheimnis ist, dass wir im selben Leben sitzen und uns also wiedererkennen in seinen Geschichten."
Ein schönes Buch zum Schmökern für Ferienzeiten und gemütliche Wochenenden. Manche andere Betrachtungsweise mag vielleicht auch die eigene Weltsicht wieder etwas gerade rücken.Rezensent: Ute Lawrenz
Personen: Weiler, Jan
Weiler, Jan:
Das Buch der 39 Kostbarkeiten / Jan Weiler. - 1. Aufl. - Reinbek : Kindler, 2011. - 397 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-463-40609-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher