Romandebüt des vielgesichtigen Künstlers André Heller, das deutliche biografische Bezüge aufweist.

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Rezension

Julian Passauer wird im Jahr 1947 in Wien geboren und wächst im Schloss Schönbrunn in der Dienstwohnung seines Vaters auf, der als weitgereister Leiter des Naturhistorischen Museums in seinem Sohn schon früh eine tiefe Sehnsucht nach dem "perfekten Süden" weckt. Sein ganzes Leben widmet Julian der Suche nach diesem Ort vollkommener Glücksseligkeit. Nach der Matura umrundet er Afrika, lässt sich in Portugal zum professionellen Pokerspieler ausbilden, kommt dadurch zu einem ansehnlichen Vermögen und erschleicht sich schließlich eine stattliche Villa am Gardasee, die er fortan mit zweien seiner drei Geliebten bewohnt. Doch auch dort findet er nicht, was er sucht. Er bleibt sich selbst fremd und flaniert als Bonvivant durch sein Leben, als sei er darin nur zu Gast. Seine Teilnahmslosigkeit überträgt sich auch auf den Hörer, der sich zwar an den Formulierungen des Wortjongleurs André Heller berauschen kann, aber ebenso selten wie der Protagonist selbst von dem Geschehen berührt wird.

Ein anekdotenreiches, trotz aller geschichtlichen Einblicke und proklamierten Lebensweisheiten wenig tiefgründiges Hörbuch, das jedoch durchaus zu unterhalten weiß.

Rezensent: Elisabeth Schmitz

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Personen: Heller, André

Schlagwörter: Mann Sinnsuche