Begabte besitzen eine übernatürliche Fähigkeit. Unter Wasser atmen. Nägel mit der Hand in die Wand schlagen. Fliegen. Die Hauptfigur hat noch keine und muss sich damit auseinandersetzen.
Rezension
In den drei Monaten vor dem vierzehnten Geburtstag ist die Chance eine übernatürliche Begabung zu entwickeln höher als sonst. Wenn dann eine festgestellt wird, geht das Superstarleben los. Nun ist Hauptfigur Bjarne in dem Alter und er tut wortwörtlich alles dafür, seine erhoffte Begabung herauszukitzeln. Da er vom Fliegen träumt, springt er von Brücken, fährt in die Berge, plant lebensgefährliche Wingsuit-Sprünge ohne Anleitung. Und verletzt sich dabei nur selbst. Leider sind seine Eltern eher diejenigen, die ihn zusätzlich unter Druck setzen, denn eine festgestellte Begabung ist schließlich eine enorme Einnahmequelle. Um mit all dem umgehen zu können, landet Bjarne im "Camp der Unbegabten" und trifft dort auf lauter Jugendliche, denen mittels Wettkämpfen beigebracht wird, dass ohne Begabung zu sein, in Ordnung ist. Ist es das? Bjarne ist sich da nicht so sicher, vor allem weil sein bester Freund Luca seit kurzem ein Begabter ist à Toller, spannender Lesestoff, der unterhaltsam auch gesellschaftliche Fragestellungen streift.
Empfohlen auch für Held*innenprojekte, auch Thema Vermarktungsstrategien. Einsatz im Religions/Ethikunterricht.Rezensent: Anna Winkler-Benders
Personen: Koch, Boris
Koch, Boris:
Das Camp der Unbegabten / Boris Koch. - Stuttgart : Thienemann, 2021. - 318 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-522-20263-3 geb. : EUR 16.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Koc - Buch