Eine Entstehungsgeschichte des multikonfessionellen Europas der frühen Neuzeit.

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Rezension

Um das Christentum in seiner tradierten Gestalt ist es in Europa nicht gerade gut bestellt. Gleichwohl durchdringt und prägt es bis in diese Tage hinein viele Teilbereiche unserer Gesellschaft, Städte und Kultur. Diesen Prägekräften ist das vorliegende Buch des hochrenommierten Allgemeinhistorikers Heinz Schilling gewidmet. In vier Kapiteln wird der Leser im Parforceritt auf eine Zeitreise von der Reformation bis in die beginnende Modere mitgenommen. Immer wieder geht es um die gegenseitige Durchdringung von sakraler und profaner Welt, deren Trennung freilich erst das Ergebnis langer Aushandlungsprozesse auf beiden Seiten war. Das Ganze ist fesselnd erzählt, braucht m. E. jedoch ein wenig Hintergrundwissen. Dementsprechend bin ich skeptisch, ob, wie vom Autor gewünscht, auch die jüngere Generation angesprochen wird. Gleichwohl seien dem Buch viele Leser gewünscht und auch die Anschaffung für Gemeindebüchereien sei nachdrücklich empfohlen. Denn ohne Geschichte sind wir schließlich blind.

Für Interessierte, die die Leistungen und Verfehlungen des Christentums nicht aus der begrenzen Perspektive der eigenen Gegenwart betrachten wollen.

Rezensent: Oliver Georg Hartmann

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Personen: Schilling, Heinz

Schlagwörter: Reformation Christentum Moderne Konfessionalisierung