Maliandi, Carla
Das deutsche Zimmer Roman
Buch

Das melancholische Debüt einer Argentinierin, die für Heidelberg schwärmt und nicht so recht weiß, was das alles soll.


Rezension

Das ist ein Buch für junge Frauen. So viel steht fest. Ungewollte Schwangerschaft ohne Ahnung, wer der letzte Sexualpartner, der Vater, sein könnte, ist nicht (mehr) mein Thema. Dennoch habe ich dieses kleine Buch verschlungen. Es ist so seltsam. Die Protagonistin treibt wie ein Stück Holz auf dem Neckar herum. Als Kind war sie mit ihren Eltern in Heidelberg, weil die dahin ins Exil geflohen waren. Ihre Mutter war in ihrem Alter ebenfalls schwanger. Mit ihr. Und nun ist sie ohne jemand zu benachrichtigen nach Deutschland geflogen. Sie findet - absolut unrealistisch - ein Zimmer in einem Wohnheim. Sie sieht den deutschen Himmel und die romatische Stadt. Ein Landsmann verliebt sich in sie. Sie sich aber nicht in ihn. Eine japanische Mitbewohnerin begeht nach einem Karaokeabend Selbstmord. Der Zufall führt sie mit einem Schüler ihres Vaters zusammen, der jetzt einen Lehrstuhl für Philosophie (!!!) inne hat und schwul ist. Sie verliebt sich in denselben Mann wie dieser Freund ...

Ein Muss für junge Frauen Anfang Zwanzig für zwei Tage Schmökern.

Rezensent: Christiane Thiel


Personen: Maliandi, Carla

Schlagwörter: Schwangerschaft Eltern Heimat Exil

Maliandi, Carla:
Das deutsche Zimmer : Roman / Carla Maliandi. Dt. von Peter Kultzen. - Berlin : Berenberg, 2019. - 163S. ; 20 cm. - Aus d. Span.
ISBN 978-3-946334-59-0 geb. : EUR 24.00

Zugangsnummer: 2014/8358
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Mal - Buch