Fluchtgeschichte der Angustias, die ihre sieben Monaten alten Zwillingen in einem illegalen Friedhof beerdigen muss.

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Rezension

Angustias ist mit ihrem Mann und den sieben Monate alten Zwillinge auf der Flucht vor der Pest oder Ähnlichem, sie will sich über die Berge ins Nachbarland retten. Die Heimat der Familie war wahrscheinlich Venezuela. Staub, kein Wasser, wenig Essen, Perspektivlosigkeit bestimmen den Weg, die Zwillinge überleben nicht. An der Grenze findet die Mutter schließlich einen Ort für die toten Kinder. Im dritten Land, einem illegalen Friedhof von Visitacíon Salazar, einer Totengräberin, die den kriminellen Kartellen und Todesschwadronen trotzt, erhält die Mutter einen Grabplatz wie bereits andere Ausgestoßene. Angustias beschließt, die Totengräberin in ihrem Kampf für Menschlichkeit zu unterstützen. Sie arbeitet trotz aller Anfeindungen am Friedhof mit, bis ihr nur noch die Flucht bleibt. Der zweite Roman der Autorin, eine Erzählung von Flucht und Hoffnung auf Rettung setzt der realen Totengräberin und dem Überlebenswillen der vielen Frauen in Mittel- und Südamerika ein Denkmal.

Ein hartes Buch, das mit einem zarten Keim der Hoffnung endet. Ein Diskussionsbuch, das die fast hoffnungslose Situation stimmig gut beleuchtet. Für Büchereien in Verbindung mit Eine-Welt-Arbeit.

Rezensent: Martin Ertz-Schander

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Personen: Sainz Borgo, Karina Ammar, Angelica

Schlagwörter: Tod Lateinamerika Perspektivlosigkeit Friedhof