Ein Islandkrimi: Mord auf einem Lavafeld - und in der Welt von Twitter und Instagram.
Rezension
Ein außergewöhnlicher Roman – und man muss mit social media vertraut sein, um folgen zu können. Doch das dürfte kein Problem sein, denn der Roman wendet sich an die Gruppe der „Young Adults“. Zwei junge Frauen stehen im Mittelpunkt, Hannah, auf dem Weg zu einem Zeitungspraktikum in Island bei ihrem ihr fast fremden Vater, Imogen, 19-jährige social media Influencerin, deren glamouröses Leben aus den Fugen gerät, als auf einem Lavafeld eine Leiche gefunden und sie wegen Mordes verhaftet wird. Hannah, die Imogen kennengelernt hat, beginnt eigenständig zu ermitteln. Das Geschehen wird mit Zeitsprüngen und stetigen Perspektivwechseln erzählt, dazu Inhalte aus Web- und Twitternachrichten, Produktwerbung, Instagrambilder, letztere nicht sichtbar, sondern beschrieben, dazu eine Bildunterschrift und jedes Mal „Wie die Bildunterschrift hätte lauten sollen“, oft mit 3 bis 4 Variationen. Ein teils düsterer, extrem spannender, atmosphärischer und psychologisch motivierter Krimi der Meisterklasse.
Vertrautheit mit isländischer Literatur erleichtert den Zugang; insgesamt für alle jugendlichen Leser.Rezensent: Astrid van Nahl
Personen: Sigmarsdóttir, Sif Thiele, Ulrich
Sigmarsdóttir, Sif:
Das dunkle Flüstern der Schneeflocken / Sif Sigmarsdóttir. Dt. von Ulrich Thiele. - Bindlach : Loewe, 2020. - 427 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-7432-0721-9
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher