Für eine Revolution der Liebe-gleichzeitig eine Kampfansage an patriarchale Strukturen.
Rezension
Die renommierte queere französische Politologin Roig, Sachbuchautorin und Aktivistin in der Migrations-, Integrationsforschung, befasst sich seit Jahren u.a.mit dem Thema Intersektionalität. Ihre bekannteste Publikation "Why we matter"erhielt zahlreiche Auszeichnungen-sie gilt als"The Most Influential Woman Of The Year 2022". Sie befasst sich intensiv mit der Verbreitung Feministischer Impulse zur Abschaffung der Ehe als einer patrarchalischen Institution, liefert im vorliegenden Buch plausible Argumente und belegt sie mit pragmatischen Beispielen. Die Abschaffung des Systems Ehe sieht sie nicht nur als Befreiung für unterdrückte Frauen, sondern auch für Männer. Die Unterdrückungsmuster, die von außen auf die Ehe einwirken, müssten erkannt und beseitigt werden. Paare sollten sich klarwerden, dass ihre Beziehung durch patriarchalische Strukturen und normierte Verhaltensmuster geregelt und gesetzlich klar vorgegeben werden.
Roig fordert eine "unterdrückungsfreie Welt" für alle Paarbeziehungen und setzt auf andere Formen des Zusammenlebens. Ein dicker Brocken für engagierte Frauen...
Rezensent: Christiane Weppner
Personen: Roig, Emilia
Roig, Emilia:
Das Ende der Ehe : Für eine Revolution der Liebe / Emilia Roig. - Berlin : Ullstein, 2023. - 380 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-550-20228-5
Bücher