Ein Kochbuch, das aus dem Rahmen fällt, mit Rezepten für alle Tage, vom Erfinder der „Molekularküche“.

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Rezension

Beim Namen Ferran Adrià denkt man an das legendäre Restaurant elBulli, an Espumas, an Gelatinekügelchen, die sich als konzentrierte Geschmacksbomben entpuppen und Miniportiönchen von bis zur Unkenntlichkeit verfremdeter Lebensmittel. Dieses Kochbuch ist anders: Es enthält ganz solides, oft von der spanischen Alltagsküche inspiriertes Essen, nämlich 31 Drei-Gänge-Menüs, mit denen sich die Küchenbrigade des elBulli vor dem Ansturm der Gäste gestärkt hat. Das Interessante sind nicht nur die Rezepte, es ist vor allem deren Präsentation: Vor jedem Menü werden, mit Fotos, die vorbereiteten Zutaten für die drei Gänge abgebildet. Daneben ist auf einem Zahlenenstrahl abzulesen, wann welche Arbeitsschitte zu tun sind. So kann man auf einen Blick sehen, wieviel Zeit die Zubereitung des gesamten Menüs in Anspruch nehmen wird. Danach wird, mit Schritt-für Schritt-Fotos, auf je zwei Doppelseiten die Zubereitung von Vorspeise, Hauptgang und Dessert weniger beschrieben, als eher gezeigt. Die exakten Mengenangaben für 2, 6, 20 und 75 (!) Personen werden jeweils vorangestellt. Alles ist selbstgemacht, es werden keine industriellen Fertigprodukte verwendet. Außer, seltsamerweise, das Kartoffelpürreepulver im Menü Nr. 30! - Es macht einfach Spaß, in diesem außergewöhnlichen Buch zu blättern und danach zu kochen. Als Dreingabe gibt es noch die Grundrezepte für verschiedenen Saucen und Brühen.

Dieses ungewöhnliche, großformatige und schwergewichtige (1.700 g!) Kochbuch ist eine Freude für alle ambitionierten KöchInnen und eine Bereicheung für Büchereien mit genutzten, ausgebauten Kochbuchbeständen, die ihren LeserInnen etwas Besonderes anbieten möchten.

Rezensent: Christiane Harlis

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Personen: de Diego, Eugeni Adrià, Ferran

Schlagwörter: Kochen Rezepte