Spannend und poetisch zugleich wird hier über Naturbegegnung und eine sich entwickelnde Vater-Sohn-Beziehung geschrieben.
Rezension
Domenico lebt in einem kleinen Dolomiten-Dorf. Nach der Schule ist er oft allein, streunt herum, um zu fischen und zu träumen, von seiner verstorbenen Mutter oder vom großen Abenteuer. Gelegenheit zum Abenteuer bietet sich unverhofft, als sein Vater ihn zur Bärenjagd mitnimmt. Seit Wochen treibt ein riesiges Tier sein Unwesen in der Gegend und macht allen Angst. Pietro, seit dem Tod seiner Frau verlottert und verarmt, hat mit einem Trinkkumpan um eine Million Lire gewettet, dass er „El Diàol“ zur Strecke bringt. Pietro und Domenico steigen bewaffnet in die Berge. Je unwirtlicher Wetter und Gelände werden, desto mehr öffnet sich Pietro. Er lehrt den Jungen in den Bergen zurechtzukommen und erzählt von der Liebe zu seiner Frau. In einer Hütte, die das junge Paar früher nutzte, übernachten sie. Auf ihrer Tour nähern sich Vater und Sohn einander an – vorsichtig und liebevoll. Und dann kommt der große Tag der Begegnung. Der Bär überlebt ihn nicht. Doch der Preis für sein Fell ist sehr hoch.
Eine vielschichtige, berührende und fast zeitlos wirkende Geschichte, die allerdings in den 1960ern spielt. Sie dürfte viele Leseinteressen treffen. Wärmstens empfohlen!Rezensent: Kerstin Wohne
Personen: Righetto, Matteo Genzler, Bruno
Righetto, Matteo:
Das Fell des Bären : Roman / Matteo Righetto. Dt. von Bruno Genzler. - München : Blessing, 2017. - 159 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-89667-599-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher