Eine piemontesische Contessa findet ihre Freiheit auf einem toskanischen Weingut.
Rezension
Zu Beginn des 20.Jh. geboren, wird die junge aus altem, ehemals reichen, inzwischen aber in finanziellen Schwierigkeiten befindlichen Adelshaus stammende Contessa knapp 20-jährig mit einem Mann verheiratet, mit dem sie nichts gemein hat und der sie betrügt. Jeder lebt sein eigenes Leben. Schließlich flieht sie vor ihrer unerträglichen Ehe und der gesellschaftlichen Missbilligung auf ihr Landgut in die Toskana, wo sie beschließt, mit Hilfe der großen Liebe ihres Lebens Wein anzubauen. In den Sieneser Hügeln übersteht sie zwei Weltkriege, den Faschismus, die spanische Grippe und die Abschaffung der Monarchie. In hohem Alter blickt die Contessa auf ihr Leben zurück. Sie weiß, dass sie aus ihrer alten Adelswelt geflohen ist, weil sie weder den Mut hatte, deren Regeln zu befolgen, noch sie zu ändern.
Ein melancholischer Rückblick auf ein verfehltes Leben, aber auch auf das sanfte Glück, das die malerische Landschaft der Toskana geben kann.
Rezensent: Ileana Beckmann
Personen: Kopetzki, Annette Cibrario, Benedetta
Cibrario, Benedetta:
Das Fest der Contessa : Roman / Benedetta Cibrario. Dt. von Annette Kopetzi. - 1. Aufl. - Reinbek : Kindler, 2009. - 264 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-463-40556-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher