Biographischer Roman über den Schriftsteller Karl May.

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Rezension

Karl May und die unschlagbaren Helden und Ich-Erzähler seiner niedergeschriebenen Reiseerlebnisse, Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi, sind ein und dieselbe bewundernswerte Person! Heute ist allseits bekannt, dass es sich um eine Legende handelt, Karl May aber gerade wegen seiner übersprudelnden Phantasie angesichts fehlender Kenntnisse der Welt ein genialer Unterhaltungsautor war. Um die vorletzte Jahrhundertwende, als er Ende 50 war, sah das anders aus. Er geriet wegen der Behauptung, alles erlebt zu haben, öffentlich unter Druck. Gleichzeitig nahmen seine Eheprobleme so zu, dass sie in der Scheidung endeten. Auch mit Verlagen gab es Dispute. In dieser Situation brach May wirklich in den Orient auf. Diese Reise, die ihn bis nach Südostasien führte, konfrontierte ihn mit seiner alles andere als heldenhaften Durchschnittlichkeit. Schwenke schildert dies in seinem Erstling, der auf vielen Fakten aber auch auf viel "mayesker" Ausschmückung beruht, in einem faszinierenden blumigen Stil.

Nicht nur für Karl May-Fans, sondern gerade auch für Leserinnen und Leser, die ihn bisher wenig kannten, interessant. Für Büchereien wegen des Literaturbezugs gut geeignet.

Rezensent: Tobias Behnen

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Personen: Schwenke, Philipp

Schlagwörter: Ehe Orient Schriftsteller