Ein junges Mädchen versucht den Alltag mit ihrer depressiven Mutter und zwei jüngeren Geschwistern zu bewältigen.
Rezension
Nelli, die fünfjährige Mira und der pubertierende Emil machen sich zunehmend Sorgen um ihre Mutter. Sie liegt fast nur noch im Bett und lässt sich und den Haushalt verwahrlosen. Vom Vater, der für ein halbes Jahr im Ausland ist, kommen nur Beschwichtigungen. Die Geschister versuchen, sich selbst zu versorgen und nach Außen heile Welt vorzutäuschen: vor Freunden, damit sie nicht schlecht über sie denken, vor Lehrern, damit das Jugendamt nicht kommt, vor dem Vater, damit er die Mutter nicht endgültig verlässt. Als Nelli die Mutter gerade noch hindern kann, sich von der Dachterrasse zu stürzen, weiß sie, dass sie nun Hilfe holen muss. Über eine Zufallsbekanntschaft nimmt sie Kontakt zu einer Beratungsstelle auf: Die Mutter bekommt fachgerechte Hilfe und Nelli einen echten Freund. Einfühlsam werden die verzweifelten, aber erfolglosen Versuche der Kinder beschrieben, das Leben allein zu bewältigen.
Das Buch bietet eine Fülle von Anregungen, mit Kindern von psychisch kranken Eltern ins Gespräch zu kommen und einen Ausweg zu zeigen.Rezensent: Birgit Krohn-Grimberghe
Personen: Stehle, Katrin
Stehle, Katrin:
Das Gegenteil von fröhlich / Katrin Stehle. - 1. Aufl. - Stuttgart : Gabriel, 2011. - 236 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-522-30244-9 kt. : EUR 9.95
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch