Die Moralvorstellungen eines Ehepaares werden auf eine harte Probe gestellt.
Rezension
Ihr schlechtes Gewissen zwingt Kathrin und Peter dazu, ihrem alten Freund Klaus an Weihnachten beizustehen, den sie zuletzt vier Jahre zuvor bei der Beerdigung seiner Frau Almut gesehen haben. Doch bei ihm angekommen fallen sie aus allen Wolken, als ihnen die blutjunge Sharon die Tür öffnet, die sich als "die Neue von Klaus" vorstellt. Kathrin und Peter sind empört. Wie kann Klaus so schnell nach Almuts Tod eine neue Beziehung eingehen, noch dazu mit einer Frau, die ihnen ganz und gar nicht standesgemäß erscheint? Sie ist weder schön noch intelligent, und besonders Ich-Erzähler Peter blickt verachtend auf sie herab. Aber Sharon lässt sich nicht irritieren und beginnt, Peters eigenes Fehlverhalten unter die Lupe zu nehmen, und der hat alles andere als eine weiße Weste. - Feinsinnig und klug seziert Alina Bronsky ungerechtfertigte Moralvorstellungen, Werte und falsche Selbstbilder, vor denen niemand gefeit ist, und zum Schluss gewinnt nicht nur Peter neue Erkenntnisse über sich selbst.
Ein sehr interessantes, unterhaltsames Buch, das nicht nur zur Weihnachtszeit lesenswert ist.Rezensent: Elisabeth Schmitz
Personen: Bronsky, Alina
Bronsky, Alina:
Das Geschenk / Alina Bronsky. - Leipzig : Ed. Chrismon, 2021. - 123 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-96038-296-6 geb. : EUR 12.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Bro - Buch