Die arme Köhlerin Hanna verliebt sich unsterblich in den edlen Ritter Ulrich von Dettwang. Ihre unterschiedliche Herkunft ist nur eines von vielen Problemen. Hanna wird der Hexerei angeklagt und muss um ihre Liebe bangen.

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Rezension

Rothenburg ob der Tauber anno 1524/25. Ein Blick genügt. Der mutige Ulrich von Dettwang, Ritter aus dem Orden der Deutschherren, weiß, dass das Madonnengesicht der jungen Köhlerin Hanna ihn nie mehr loslassen wird. Schon wirbt er um die lebensstarke Frau. Hanna denkt pragmatisch. Sie glaubt, dass der Standesunterschied kaum zu überwinden ist. Schwere Zeiten ziehen herauf. Das Volk, gedemütigt, ausgepresst und hungrig, lehnt sich gegen den Adel und die Obrigkeit auf. Außerdem haben die Rothenburger vor den Visionen Hannas Angst, die sich immer wieder bewahrheiten. Um sie los zu werden, klagen sie die wunderschöne Frau der Hexerei an. Die Seherin muss sich einem grausamen Gottesurteil unterziehen. Sie erfährt, dass sie noch lange nicht am Ende ihres steinigen Weges mit Ritter Ulrich ist. Der in zwei Teilen angelegte, umfangreiche historische Roman beschreibt stimmig-schön eine unkonventionelle Liebe in einer gefährlichen Zeit. Einige stilistische Unebenheiten fallen deswegen kaum ins Gewicht.

Für Büchereien, in denen gern gute historische Schmöker gelesen werden.

Rezensent: Martina Mattes

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Personen: Cordes, Kay

Schlagwörter: Liebe Bauernaufstand Hexenprozess