Geschichte eines 1926 in New York gestrandeten Pariser Künstlers.
Rezension
Der Künstler Constantin Avis wird 1926 von Galerist Milner nach New York eingeladen, der kurz vor Avis‘ Ankunft stirbt. Avis verliebt sich in Milners Mitarbeiterin Lidy und wird von dessen Tochter unter reichen Kunstliebhabern herumgereicht. So erhält er den Auftrag, für einen Film eine Skulptur anzufertigen, die Schauspielerin und femme fatale Alba Fantoni ähnelt. Es sind verwirrende Wochen, denn Avis‘ Pläne haben sich zerschlagen, er muss der Zollbehörde beweisen, dass sein mitgebrachter Bronzevogel Kunst ist, und er weiß, dass seine Affäre mit Lidy keine Zukunft hat. Diesen Schwebezustand versucht die Schriftstellerin Dora einzufangen. Mit Sohn und Nanny zieht sie sich dafür in ein Luxushotel in Ligurien zurück, wohin ihr Freund ihr unaufgefordert folgt. Dana Grigorcea verwebt in Episoden mit teils verwirrenden Zeitsprüngen die Zeitebenen und thematisiert die Bedingungen von Kunst und Liebe. Leider überzeugt Doras Zerrissenheit zwischen Schreiben, Sohn und Liebhaber nicht recht.
Für den Protagonisten stand der Bildhauer Constantin Brancusi Pate. Daher für eine historisch und künstlerisch ausgerichtete Leserschaft durchaus interessant.Rezensent: Kerstin Wohne
Personen: Grigorcea, Dana
Grigorcea, Dana:
Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen : Roman / Dana Grigorcea. - München : Penguin, 2024. - 222 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-328-60154-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher