Guay-Poliquin, Christian
Das Gewicht von Schnee Roman
Bücher

Ein anhaltender Stromausfall verändert die Zivilisation grundsätzlich. Ein Dorf im Schnee und ein Unfall. Spannung.


Rezension

Der Protagonist sucht nach dem Ende der Selbstverständlichkeiten nach einem Zufluchtsort und wähnt den bei seinem Vater in dörflicher Waldeinsamkeit. Ein Unfall verletzt ihn lebensgefährlich und nur durch Zufall wird er von Bewohnern eben jenes Dorfes gerettet. Lebensmittelrationen, schwankende Hoffnungen, knappe Medikamente - ein anderer Gestrandeter soll ihn pflegen, bis im Frühjahr - nach dem Schnee - eine Gruppe zu einer Expedition aufbrechen will und Matthias mitzunehmen bereit ist. Ein famoser Plott! Es schneit und schneit. Das Leben ist aufs Wesentliche reduziert. Die Beziehungen drohen unter dem Druck zu bersten. Und tun es auch. Das Buch liest sich wie ein Thriller und berührt durch die Posie der Sprache und die Reduktion der Handlung. Trotzdem bleibt bei der aufmerksamen Leserin ein maues Gefühl: vieles stimmt irgendwie nicht, manches nervt und erscheint retundant. Warum laufen so viele weg? Was wird aus dem Kind, das geboren wird? Ist der letzte Weg eine Falle?

Ein Roman für lange Winterabende.

Rezensent: Christiane Thiel


Personen: Guay-Poliquin, Christian Finck, Sonja Jandl, Andreas

Schlagwörter: Sinn Überleben Verlässlichkeit

Guay-Poliquin, Christian:
Das Gewicht von Schnee : Roman / Christian Guay-Poliquin. Dt. von Sonja Finck u. Andreas Jandl. - Hamburg : Hoffmann & Campe, 2020. - 284 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-455-00932-3

Zugangsnummer: 42108
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher