Eine Anleitung zum realistischen Denken.
Rezension
Der Autor Oliver Burkeman zeigt in dem Buch, warum realistisches Denken viel brauchbarer und zielführender ist als positives Denken. Er beginnt das Buch mit einem Erfahrungsbericht von einem Motivationsseminar bei einem Coach, das er besucht hat. Im Folgenden erzählt er von den Denkansätzen der alten Stoiker, wie Mark Aurel und Seneca, und besucht auch heutige Vertreter dieser Strömung. Ein weiteres Kapitel ist ein buddhistischer Leitfaden darüber, wie man nicht positiv denkt. Burkeman erzählt von zielfixierten Menschen, die aber vergessen haben, was überhaupt ihre vorhandenen Ressourcen sind - Geschichten, die nicht selten tödlich endeten. Er erklärt, was Unsicherheit für Vorteile hat und plädiert dafür, eigene Fehler zu bejahen. Schließlich wirft das Buch einen Blick auf die irdische Endlichkeit. Als Fazit zeigt sich, dass ständiges positives Denken und Streben nach Glück nur unglücklich macht. Das Buch ist gut verständlich und nachvollziehbar geschrieben, die Kapitel sind kurzweilig. Darüber hinaus gibt Burkeman viele Verweise auf weiterführende Literatur.
Ganz dem Titel entsprechend daher ein sehr realistischer Ratgeber.Rezensent: Benjamin Brokmeier
Personen: Burkeman, Oliver Dedekind, Henning Lutosch, Heide
Burkeman, Oliver:
Das Glück ist mit den Realisten : Warum positives Denken überbewertet ist / Oliver Burkeman. Dt. von Henning Dedekind u. Heide Lutosch . - München : Piper, 2023. - 286 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-492-07261-8
Philosophie, Psychologie, Pädagogik - Signatur: P - Bücher