Ferienschmöker mit Krimicharakter aus dem Weinbaugebiet rund um Bordeaux.
Rezension
Bei zahlreichen Einbrüchen in bekannten Weingütern werden trotz des Engagements verschiedener Sicherheitsdienste immer wieder die besten Weine entwendet. Dann gibt es plötzlich einen Toten - den Besitzer eines großen Weingutes - und später eine weitere Tote - eine sympathische Kinderbuch-Autorin, die in einem Weinberg als vermeintliche Vogelscheuche zur Schau gestellt wird. Gibt es eine Verbindung zwischen den Verbrechen? Die Aufklärung wird einer vierköpfigen Sonderermittlungsgruppe um Madame le Commissaire Pauline Castelot übertragen. Diese arbeitet recht behäbig, sie lösen den Fall lange nachdem die Leserin erste Hypothesen über die Zusammenhänge angestellt hat. Im Zentrum steht die detailfreudige Abbildung südfranzösischer Lebensart: Gutes Essen, ein Glas Wein mittags im Kollegenkreis und abends auf der Terrasse zu Hause. So ist ein „softer“ Krimi entstanden, in dem viel gegessen und getrunken (Crevettes, Schnecken, Tarte de chocolat und Entre deux mers) wird, die Männer breitschultrig sind und die Frauen im Sommerkleid und mit hochgesteckten Haaren sehr durchsetzungsfähig und souverän im jeweiligen Beruf sind.
Besonders für Frauen, die Südfrankreich lieben. Als Krimi aber wenig spannend, eher ein Schmöker.Rezensent: Gabriele Kassenbrock
Personen: Dries, Maria
Dries, Maria:
Das Grab im Médoc : Bordeaux-Krimi / Maria Dries. - Berlin : Aufbau Taschenbuch Verl., 2020. - 338 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-7466-3688-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher