Zu Beginn des 14. Jahrhunderts fährt Dante Aligheri als Abgesandter der freien Stadt Florenz zum Papst Bonifaz VIII.
Rezension
Giulio Leoni bringt seinen Helden Dante wieder einmal in die größten Schwierigkeiten. In erster Linie vertritt er mit seiner kleinen Gesandtschaft Florenz beim Vatikan; aber gelockt von einer wunderschönen jungen Frau macht er in der Heiligen Stadt, die gar nicht so heilig ist, nicht nur Bekanntschaft mit dem Pontifex der katholischen Kirche. Er wird hineingezogen in fürchterliche Machenschaften und Morde an Frauen, deren Leichen ohne ihre inneren Organe am oder im Tiber gefunden werden. Irgendwie gibt es dabei einen Zusammenhang zu der verstorbenen Päpstin Johanna. Dem Verfasser gelingt es, ein sehr lebendiges historisches Bild der Weltstadt Rom zu schildern. Menschen aller Bevölkerungsschichten stehen einem dabei genau vor Augen und lassen von der ehemaligen Größe Roms träumen. Dantes Abenteuer führen in schöne und schreckliche Erlebnisse und lassen oft genug einen Einblick in die kulturellen, geistigen und sozialen Verhältnisse der damaligen Zeit des Mittelalters zu. Ein Buch voller Abenteuer, nicht immer ganz realistisch, aber dennoch sehr spannend geschrieben.
Dieser Roman kann in den EÖBs gut seinen Platz zwischen historischen und futuristischen Büchern finden.Rezensent: Kurt Triebel
Personen: Leoni, Giulio Krieger, Karin
Leoni, Giulio:
Das Grabmal der Päpstin : Roman / Giulio Leoni. Dt. von Karin Krieger. - 1. Aufl. - Wien : Zsolnay, 2010. - 423 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-552-05494-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher