Elf Erzählungen. Die englische Originalausgabe dieser Sammlung erschien bereits 2009.

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Rezension

Kevin Wilson ist nicht nur Romanautor (s. „Die gesammelten Peinlichkeiten unserer Eltern in der Reihenfolge ihrer Erstaufführung“. Luchterhand 2012). Er verfasst auch Erzählungen. Einige davon sind in diesem Buch gebündelt. Da ist die Dame reiferen Alters, die man als Oma mieten kann und die durch diesen Job in einen Gewissenskonflikt gerät. Da ist der Mann, der für Privatpersonen und Firmen Worst-case-Szenarien entwickelt und selbst kaum noch herauskommt aus seiner etwas paranoiden Gedankenwelt. Da ist der Scrabble-Buchstaben-Sortierer, dessen Eltern durch spontane Selbstentzündung umgekommen sind. Die Figuren bieten allesamt Potential, das in den raffiniert konstruierten Geschichten auch gut ausgeschöpft wird. Und doch: Man merkt dem Stil dieser Werke an, dass sie zum Teil in früheren Schreibphasen Wilsons entstanden sind. Außerdem vermag die streckenweise Skurrilität der Figuren und Geschehnisse kaum mehr als ein bis zwei Mal wirklich zu überraschen, bevor das schleichend Unnormale zur Beinahe-Routine wird. Im Anhang finden sich Informationen zu den einzelnen Geschichten.

Angenehmer und schnell zu konsumierender Lesestoff, der aber insgesamt hinter Wilsons Roman-Debüt s.o. zurückbleibt. Eingeschränkt empfohlen.

Rezensent: Marcel Lorenz

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Personen: Osthelder, Xenia Wilson, Kevin

Schlagwörter: Alltag Humor Erzählungen