Vater werden ist nicht schwer - bis zum Zeitpunkt, an dem man beginnt, sich darüber Gedanken zu machen.
Rezension
„Über die Herausforderung, Vater eines Sohnes zu werden“ – so lautet der Untertitel. Das ist ein Versprechen, das nicht vollständig eingelöst wird. Es ist eher so, dass der Autor, der sein Brot als Journalist der ZEIT verdient, auf noch junges Leben zurückblickt und diesen höchst vergnüglich zu Papier bringt.
Der Wahnsinn in der Jugend besteht darin, immer wieder das Gleiche zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten, das gilt für Alkoholkonsum und die die Annäherungen an das andere Geschlecht. Und nun muss er sich fragen, ob der Kleine da auch so etwas wird durchleben und -leiden müssen. Sehr unterhaltsam ist auch der Blick auf seinen beruflichen Werdegang als Journalist, den ein knorriger, unfreundlicher Redakteur sehr geprägt hat.
Sprachlich macht ein Absatz Lust auf den anderen, Wörter und Formulierungen sind frisch gepflückt. Und man darf gespannt sein, was er zu schreiben hat, wenn der Kleine erst einmal in der Pubertät ist und er nicht Vater wird, sondern Vater ist.
Rezensent: Volker Dettmar
Personen: Giammarco, Francesco
Giammarco, Francesco:
Das hat er nicht von mir : Über die Herausforderung, Vater eines Sohnes zu werden / Francesco Giammarco. - Hamburg : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2024. - 189 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-499-01283-9
Familie - Signatur: Fc - Bücher