Eine Pariser Anwältin findet Erfüllung in einem der ältesten Frauenhäuser von Paris, 1926 von Blanche Peyron gegründet.
Rezension
Nachdem sich ein Klient der erfolgreichen Anwältin Solène nach einer Gerichtsverhandlung in den Tod stürzt, bricht die junge Frau zusammen und gerät in eine Sinnkrise. Die Therapie mit ehrenamtlichen Arbeit führt sie in das Palais de la femme mitten in Paris, einem der ersten Frauenhäuser überhaupt; 1926 gegründet von Blanche Peyron, Offizierin der Heilsarmee. Zwei Zeitstränge kreisen um das beeindruckende Anwesen, das Frauen damals wie heute Schutz bietet und beleuchtet die Geschichte des Hauses, seiner Gründerin und der Frauen, die heute dort leben und arbeiten. Beeindruckend offen beschreibt Laetitia Colombani Solènes Weg aus der Depression, der anfänglichen Ablehnung durch die Frauen, dem weltweiten Leid, mit dem sie konfrontiert wird, der gefühlten Hilflosigkeit bis zu den kleinen Erfolgen. Die Schauspielerinnen Andrea Sawatzki und Ruth Reinecke lesen den ungekürzten Text glaubwürdig, nicht frömmelnd, und kurzweilig. Grundbestand: Unbedingt empfohlen.
Dieses starke Plädoyer für ehrenamtliche Frauenarbeit sollte in keiner Gemeindebibliothek fehlen.Rezensent: Bärbel McWilliams
Personen: Colombani, Laetitia
Colombani, Laetitia:
Das Haus der Frauen : Ungekürzte Lesung / Laetitia Colombani. Gelesen von Ruth Reinecke u. Andrea Sawatzki. Dt. von Claudia Marquardt. - Berlin : Argon, 2020. - 1 mp3-CD ; 341 Min. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-8398-1782-7 : EUR 19.95
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Col - CD