Eine afghanisch-englische Intellektuellen-Familie zwischen den Fronten von Sowjets, CIA, al-Qaida und Warlords.
Rezension
Im Haus der fünf Sinne lebte der englische Arzt Marcus mit seiner afghanischen Frau Qatrina, die von den Taliban gesteinigt wurde, und ihrer gemeinsamen Tochter Zameen. Zameen wurde als junges Mädchen von einmarschierenden Sowjets entführt. Der russische Soldat Benedikt vergewaltigte und schwängerte sie. Ihr gelang die Flucht nach Pakistan, wo der CIA-Agent David sich in sie verliebte. Zameen und ihr Sohn Bihzad wurden jedoch von rivalisierenden Warlords entführt. Zameen fand den Tod, ihr Sohn wurde in Camps der al-Qaida zum Selbstmordattentäter ausgebildet. Nach dem Anschlag vom 11. September kehrt David nach Afghanistan zurück, um Terroristen aufzuspüren. In Marcus' Haus begegnet er der Russin Lara, die nach ihrem verschollenen Bruder Benedikt forscht. Außerdem gewährt Marcus einem verletzten jungen Mann Unterschlupf, der sich Casa nennt und von dem niemand ahnt, dass er in Wirklichkeit sein gesuchter Enkel ist. Menschen und ihre Kultur, zerstört durch Fundamentalismus und Krieg.
Ein Roman von aktuellem politischen Interesse. Er zeigt die Brutalität schmutziger Kriegsgeschäfte und des Fundamentalismus auf und ist Hommage an die bedrohte afghanische Kultur.Rezensent: Dr. Lotte Husung
Personen: Robben, Bernhard Aslam, Nadeem
Aslam, Nadeem:
Das Haus der fünf Sinne : Roman / Nadeem Aslam. Dt. von Bernhard Robben. - 1. Aufl. - Reinbek : Rowohlt, 2010. - 459 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-498-00077-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher