Die Historie des bedeutungsvollen Bürgerkrieges (1835-1845) in Brasilien aus der Sicht und mit den Gefühlen von Frauen.
Rezension
Leticia Wierz aus Porto Alegre hat hier eine außerordentlich eindrucksvolle Studie des Bürgerkrieges der südlichen Provinz Rio Grande, die sich ab 1835 vom Kaiserreich Brasilien lossagen wollte, geschaffen. Die Frauen einer Großgrundbesitzerfamilie ziehen sich zu Beginn der Auseinandersetzungen auf ein großes Landgut zurück, nicht ahnend, dass dieses freigewählte "Exil" zehn Jahre andauern wird. Die Verfasserin schildert assoziativ und zugleich sehr präzise die Erlebnisse und Erfahrungen der Mütter, Töchter und Söhne zwischen Hoffen und Bangen in vortrefflicher und nachvollziehbarer Weise. Die Leserschaft wird mit hineingenommen in Sitten und Gebräuche, Träume und Wirklichkeiten weiblicher südamerikanischer Oberschicht immer im wahrsten Sinne des Wortes am Rande des Kriegsgeschehens. Dieses Werk der jungen Schriftstellerin gibt gute Einblicke in das damalige Brasilien der Oberschicht.
Dieser gute Roman sollte einen Platz in der Historienabteilung der Evangelischen Büchereien finden.Rezensent: Kurt Triebel
Personen: Wierz, Leticia
Wierz, Leticia:
Das Haus der sieben Frauen : Roman / Leticia Wierz. - 1. Aufl. - München : Limes, 2009. - 528 S. ; 22 cm. - Aus d. Brasilian.
ISBN 978-3-8090-2561-0 geb. : EUR 19.95
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