Familiensaga über die Orangendynastie der Familie Nassar im Libanon um die Wende zum 20. Jahrhundert.
Rezension
Als Wakim Nasser ein Landstück im Libanon erwirbt und statt der üblichen Seidenraupen Orangenplantagen anbaut, ahnt niemand, dass dies eine Erfolgsgeschichte wird. Nassers Orangen sind bald aus den Palästen der Reichen im Orient nicht mehr wegzudenken und verhelfen der Nasser-Dynastie zu Ruhm und Reichtum. Mit der schönen Helene, die er zur Heirat entführen muss, gründet er eine große Familie. Seine Kinder werden später in die ganze Welt verstreut. Der orthodoxe Wakim jedoch will auch friedlich mit den einfachen Bauern und mit Andersgläubigen zusammenleben. Wegen seiner Frankophilie und seiner Hilfe für Deserteure im Krieg verbannen die Türken ihn ins Exil nach Ostanatolien. Zurückgekehrt, muss er mitansehen, wie der Niedergang des Nasserschen Landgutes in den 20er Jahren ausgerechnet mit dem extensiven Anbau der Orangen fällt.
Dieses aus der Perspektive des Enkels erzählte Familienepos bringt die Düfte, das Geheimnis des Orients nahe. Man sehnt sich beim Lesen nach Orangenblüten und Safran.Rezensent: Bettina Rehbein
Personen: Majdalani, Charif
Majdalani, Charif:
Das Haus in den Orangengärten : Roman / Charif Majdalani. Dt. von Gennaro Ghirardelli. - 1. Aufl. - München : Knaus, 2008. - 350 S. ; 22 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-8135-0285-5 geb. : EUR 19.95
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