Schami, Rafik
Das Herz der Puppe
Bücher

Eine Geschichte darüber, wie Freundschaft und Fantasie die Angst vertreiben und den Wunsch, Kind zu bleiben, bewahren.


Rezension

Als Nina auf einem Flohmarkt die Puppe Widu entdeckt, ist sie sich sicher, dass sie nach ihr schon immer gesucht hat. Von da an begleitet Widu sie überall hin, berät sie in wichtigen Lebensfragen und saugt ihr ihre Angst weg. Nina wird mutiger und selbstbewusster und überrascht die Erwachsenen, die Widu nicht hören können, immer wieder durch kluge oder auch mal freche Äußerungen. Während Widu anfangs kühl, fast berechnend die Welt der Menschen betrachtet, weckt die Freunschaft zu Nina in ihr eine ungeahnte Sehnsucht nach mehr Herzlichkeit. Denn das, was Nina und Widu voneinander trennt, ist, dass Widu als Puppe kein Herz hat und deshalb unsterblich ist. Als Nina schwer erkrankt, wünscht sich Widu ein Herz, um Nina zu retten. Damit gibt sie sich selbst der Sterblichkeit preis. Nur wenn Nina niemals den "Garten der Kindheit" verlässt, muss Widu nicht sterben. Begleitet wird die Geschichte von zarten Bleistiftzeichnungen, die die alltäglichen Geschichten lebendig werden lassen. Manchmal neigt der Erzählton zum pädagogischen Zeigefinger.

Besonders einfühlsame Mädchen ab 8 Jahren werden sich mit Nina identifizieren und die z.T. philosophischen Gedanken verstehen.

Rezensent: Nina Theka


Personen: Schärer, Kathrin Schami, Rafik

Schlagwörter: Freundschaft Angst Leben Sterblichkeit

Schami, Rafik:
Das Herz der Puppe / Rafik Schami. Ill. von Kathrin Schärer. - München : Hanser, 2012. - 183 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-446-23896-1

Zugangsnummer: 29550
Signatur: Ju 2/1 - Bücher