Maja, in England lebende kubanische Jazzsängerin afrikanischer Herkunft, gerät in Konflikt zwischen den Kulturen.
Rezension
Die junge Jazzsängerin Maja Carmen Carrera emigriert als Kind mit ihren nigerianischen Eltern aus Kuba nach London. Der säkular orientierte Vater, ein von Castro nach der Revolution aussortierter Professor, steht in sanftem Widerstreit mit Majas abergläubischer Mutter Chabella. Als Maja von ihrem Freund Aaron, einem weißen Mediziner aus Ghana, ein Kind erwartet, wird ihr die Frage nach der eigenen Herkunft und den Wurzeln ihrer Familie ein drängendes Anliegen. Sie macht sich auf die Suche nach ihrem Kuba und ihrer Sprache, verliert und findet sich inmitten der Legenden ihrer afrikanischen Vorfahren und den Erinnerungen ihrer Kindheit. In einer spirituellen Welt, jenseits der Realität, erfindet Maja das „Irgendwo-Haus“ mit zwei Ausgängen, die eine Tür öffnet sich nach Lagos, die andere nach London.
Nach ihrem Überraschungserfolg mit „Das Ikarus Mädchen“ der zweite Roman der jungen nigerianischen Autorin. Eine poetische, bisweilen schwermütige Geschichte über Glaube und Mythen, über die Suche nach eigener Identität und einem Zuhause. Empfehlenswert.Rezensent: Johann Ebend
Personen: Oyeyemi, Helen Mill, Maria
Oyeyemi, Helen:
Das Irgendwo Haus : Roman / Helen Oyeyemi. Dt. von Maria Mill. - 1. Aufl. - Berlin : Bloomsbury, 2007. - 286 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8270-0741-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher