Autobiographische Darstellung eines "Work and Travel"-Jahres nach dem Abitur.
Rezension
Paul hat nach dem Abitur noch viele Fragen an sich und seine Zukunft und entschließt sich daher, ein Jahr an drei Stationen im Ausland zu verbringen. Er macht zunächst Erfahrungen an einer Kung-Fu-Schule in China, unterrichtet dann Kinder in Indien und geht schließlich einem Landbewohner in Schottland zur Hand. Dabei ereilt Paul jedes Mal ein kleiner oder größerer Kulturschock, die Erfahrungen, die er in diesem Jahr macht, sind profund. Wie Paul Bühre (geb. 1998) von seinem Jahr unterwegs erzählt, ist wunderbar. Humorig und doch ernsthaft, lebendig und authentisch. Allerdings muss man dieses Buch seinen LeserInnen empfehlen: Vermarktet wird es offensichtlich als Ratgeber, was es aber eigentlich kaum ist. Vielmehr verhandelt es auf unterhaltsame Weise große Themen wie Interkulturalität und Selbsterkenntnis, aber nie mit erhobenem Zeigefinger oder einem Absolutheitsanspruch - außer vielleicht, das sollte erwähnt werden, wenn sich Bühre kritisch mit Religion auseinandersetzt.
Perfekte Urlaubslektüre für an der Welt und am Leben Interessierte von 16 bis ins Rentenalter. Unbedingt empfehlenswert!Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Bühre, Paul
Bühre, Paul:
Das Jahr nach dem Abi : An alle Leute, die noch keinen Plan haben oder denken, sie hätten einen / Paul Bühre. - Berlin : Ullstein extra, 2019. - 301 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-86493-063-8 kt. : EUR 18.00
Lebenssituationen und Lebensfragen - Signatur: Fd Büh - Buch