Im Weltkriegsdeutschland laufen die Lebenswege von Bertie und Lisa kontinuierlich aufeinander zu.
Rezension
Einige zeitgenössische Jugendbuchautoren haben es zu großer Bekanntheit gebracht, aber nur wenige zu einem persönlichen Stil, der in der Lage ist, ein ganzes Genre zu prägen. Während Cornelia Funke das Reich der Fantasy regiert, ist Klaus Kordon der König des historischen Romans. Seit 1977 hat er jedes Jahr ein neues Buch veröffentlicht – meistens Erzählungen zur deutschen Geschichte. Seine „Trilogie der Wendepunkte“ (1984, 1990 und 1993 erschienen), die den Nationalsozialismus und die Weltkriege aufarbeitet, ist längst ein Klassiker. Darin erfährt man von zahlreichen repräsentativen Lebensschicksalen, die alle in einem Berliner Mietshaus versammelt sind. Berlin ist nicht nur der Handlungsort von Kordons Romanen, sondern auch deren Hauptfigur. In seinem „Karussell“ dreht der Autor nun eine neue Runde, und wieder sind wir in Berlin. Diesmal geht es um Bertie und Lisa, zwei Durchschnittsdeutsche, die ein Paar werden. Leider sind sie, verglichen mit anderen Figuren Kordons, etwas uninteressant. „Das Karussell“ ist überdurchschnittliche, nach bewährtem Konzept verfasste Jugendliteratur. Mädchen und Jungen können mit diesem Roman lernen und lachen, mitfühlen und mitdenken.
Rezensent: Jonathan Horstmann
Personen: Kordon, Klaus
Kordon, Klaus:
Das Karussel : Roman / Klaus Kordon. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2012. - 454 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-407-81114-1
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher