Hörbuch-Version des interaktiven Verkaufsschlagers
Rezension
Das kleine Böse Buch will ein großes Böses Buch werden. Dafür muss es so richtig böse sein, fiese Geschichten erzählen und seine Leser*innen auf die Probe stellen. Die eigentlich interaktive Buchversion wird im Hörbuch umgestaltet: Hier wird der Dialog zwischen dem Buch und einer Leserin hörbar gemacht. Die Rätsel und Aufgaben sind keine echten Rätsel mehr, weil die Leserin sie für die Hörer*innen löst. An sich ist die Idee vom Bösen Buch gelungen, die Umsetzung durch die tollen Sprecherleistungen (genial: Arndt Schmöle als Kleines Böses Buch) gut zu hören. Allerdings gibt es da noch die Geschichten, die das Buch erzählt: Geschichten von Kindern, die Streiche spielen und dabei jämmerlich sterben. Was nun gerade diese schwärzeste Pädagogik in einem solchen Buch zu suchen hat, bleibt ein Rätsel. Laut Verlag ist das Werk ab 8 Jahren empfohlen, einige Kinder dieses Alters werden das Geschilderte aber nicht so leicht verkraften können oder wollen.
Die eingewobenen Erzählungen machen den interessanten Rest kaputt. "Das kleine Böse Buch" kann Kindern, die viel aushalten können, geschenkt werden. In Büchereien darf es fehlen.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Schmöle, Arndt Myst, Magnus Plaas-Link, Amelie
Myst, Magnus:
Das kleine Böse Buch : Autorisierte Audiofassung / Magnus Myst. Gelesen von: Arndt Schmöle, Amelie Plaas-Link u.a. - Dortmund : Igel-Records, 2021. - 1 CD ; 87 Min.
ISBN 978-3-7313-1298-7 : EUR 13.00
Erzählungen 9-12 Jahre - Signatur: Ju 2 Mys - CD