Die dramatische Jugend Ludwigs des Dreizehnten (1610-43), erzählt von seinem Kammerherrn.
Rezension
Der vorliegende Band gehört zu der Romanfolge "Fortune de France", die im dramatischen Jahrhundert der Religionskriege in Frankreich spielt. Verfolgt wird die Geschichte dreier Generationen der Adelsfamilie Siorac, zunächst in der Provinz Perigord, dann am Hof in Paris. Als König Heinrich IV. ermordet wird (1610), ist sein Sohn Ludwig neun Jahre alt. Ludwig ist ein sehr einsames Kind, beargwöhnt, bespitzelt und isoliert von der eigenen Mutter, der machtgierigen Maria von Medici, die stark unter dem Einfluß ihrer italienischen Günstlinge steht. Unter ihrer schwachen Regentschaft brechen die Interessengegensätze der verschiedenen Gruppen wieder offen aus. Erst nach sieben schweren Jahren gelingt es Ludwig, nicht ohne Mitwirkung seines Ersten Kammerherrn Pierre-Emmanuel de Siorac, durch einen Staatsstreich die Macht an sich zu reißen. - Vor dem Hintergrund detaillierter historischer Recherchen, mit gewohnter Authentizität, gelingt Merle ein packendes und pralles Sittengemälde.
Der handlungsreiche historische Roman ist ein wahres Lesefutter, breit einsetzbar, für möglichst viele Bibliotheken, insbesondere dort, wo die frühreren Bände vorhanden sind.Rezensent: Dieter Jeanrond
Serie / Reihe: Fortune de France
Personen: Merle, Robert
Merle, Robert:
Das Königskind : Roman / Robert Merle. - 1. Aufl. - Berlin : Aufbau, 1998. - 478 S. ; 22 cm. - (Fortune de France). - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-351-02850-3 geb. : EUR 39.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Mer - Buch