Roman über die schwierige Lage der französischen Calvinisten im lutherisch geprägten Berlin um 1700.
Rezension
Der brandenburgische Kurfürst hatte die reformierten französischen Glaubensflüchtlinge zur Ansiedlung nach Berlin geholt und ihnen etliche Privilegien gewährt. Er erhoffte sich durch sie einen Aufschwung für sein Land. Doch schon bald entstanden erhebliche Spannungen zwischen den Calvinisten und den Lutheranern, besonders bei den sonntäglichen Gottesdiensten. Auch sahen die einheimischen Zünfte in den Neulingen eine mächtige Konkurrenz und versuchten, wo sie konnten, deren Niederlassung zu verhindern. Als der angesehene französische Handschuhmacher und Vorsteher der calvinistischen Glaubensgemeinschaft Opfer einer Verleumdung wird und durch Hofintrigen bei der Kurfürstin in Ungnade fällt, hat all das schlimme Folgen nicht nur für ihn und seine Familie. - Ein szenenreicher, aber nicht sehr tiefgreifender Roman über die eigentlichen Ursachen der Konflikte. Selbst die Hauptfiguren bleiben als Charaktere eher oberflächlich. Die Kehrtwende des Zunftmeisters in letzter Minute wirkt wenig tragfähig für ein in Zukunft friedliches Miteinander.
Ein szenereicher, historischer Roman für LeserInnen, die nicht zu viel Tiefgang erwarten.Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Crönert, Claudius
Crönert, Claudius:
Das Kreuz der Hugenotten : Historischer Roman / Claudius Crönert. - Messkirch : Gmeiner, 2011. - 471 S. ; 18 cm
ISBN 978-3-8392-1211-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher