Lea verliert nach einem schweren Unfall ihr Gedächtnis. Auf der Such nach ihren Erinnerungen deckt sie Sachen auf, die besser verborgen geblieben wären.
Rezension
Als Lea aus dem Koma erwacht, weiß sie zwar noch wer sie ist, aber nicht warum sie nach 23 Jahren nach Deutschland zurück gekehrt ist. Warum wollte sie mit ihrer ungeliebten Schwester, die bei dem Autounfall verstarb, nach Poel gefahren. Auf der Ostseeinsel sind sie beide aufgewachsen, aber kein Verwandter lebt mehr dort. Was wollten sie beide in der alten Heimat? Gegen den Rat ihrer Ärztin fährt Lea zurück und sucht die ehemaligen Jugendfreunde auf, um den Grund ihrer Reise zu erfahren. Schnell merkt sie, dass die Geschehnisse vor ihrem Unfall von jedem aus der Clique anders wiedergegeben werden. Die Berichte widersprechen sich. Wem kann sie noch trauen? Als in der Ruine, ihrem früheren Treffpunkt, einer der alten Freunde tot aufgefunden wird, eskaliert die Situation. Sollte der Mord im Zusammenhang mit dem Verschwinden ihres Freundes vor 23 Jahren zu tun haben? Der Autor Eric Berg hat mit seinem Krimi nicht nur Spannung zu Papier gebracht, sondern immer wieder wunderbare Landschaftsbeschreibungen der Insel und der Ostseeküste. Er lässt die beiden Schwestern aus unterschiedlicher Sicht erzählen und hält so die Spannung bis zur letzten Seite.
Ein lesenswerter und feinsinniger Krimi, der in keiner Bücherei fehlen sollte.Rezensent: Monika Mazac
Personen: Berg, Eric
Berg, Eric:
Das Küstengrab : Kriminalroman / Eric Berg. - München : Limes, 2014. - 412 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8090-2641-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher