Ruiz Zafón, Carlos
Das Labyrinth der Lichter Roman
Buch

Mithilfe der aus seinen anderen Werken bekannten Romanfiguren gelingt es dem Autor Licht und Überblicke in das Dunkle seines "Friedhof der vergessenen Bücher" zu bringen.


Rezension

Das Buch des spanischen Autors, von Peter Schwaar vortrefflich ins Deutsche übertragen, führt ein in das Spanien des Diktators Franco. Die Figur Alicia Gris bildet den Mittelpunkt des Geschehens; sie hat die Aufgabe bekommen, das Verschwinden des Ministers Mauricio Valls zu klären und entdeckt mitten im Herzen der Stadt Barcelonas in der Buchhandlung Sempere & Söhne nicht nur, dass das Buch aus der Serie "Das Labyrinth der Lichter" im Besitz des Ministers, der vorher Direktors eines berüchtigten Gefängnisses war, gewesen ist, sondern wird dadurch auch in ihre eigene Geschichte geführt. Ihre Erinnerungen an die Kindheit, verwoben mit fürchterlichen Erfahrungen der spanischen Diktatur, bringen sie und Menschen ihrer Nähe in höchste Gefahr. Eine Intrige wird deutlich. Carlos Ruiz Zafón gibt in seinem aufregenden und zugleich sehr nachdenklich stimmenden Schreibstil auch deutliche Hinweise auf Probleme unserer Tage. Nicht zuletzt die eindrucksvollen Fotografien vor jedem Kapitel des Werkes tragen dazu bei, sich auf die Gedankenwelt des Autors einzulassen, auch, wenn sich die Schritte von uns Menschen wohl immer im Labyrinth der Lichter verlieren werden, wie er am Ende des Buches bemerkt.

Das "Labyrinth der Lichter" schließt zu seinen Vorgängern im "Friedhof der vergessenen Bücher" auf und sollte sich auf jeden Fall in den evangelischen Büchereien finden lassen.

Rezensent: Kurt Triebel


Personen: Ruiz Zafón, Carlos

Schlagwörter: Beziehungen Diktatur Intrige Barcelona

Ruiz Zafón, Carlos:
Das Labyrinth der Lichter : Roman / Carlos Ruiz Zafón. Dt. von Peter Schwaar. - Frankfurt : Fischer, 2017. - 941 S. ; 22 cm. - Aus d. Span.
ISBN 978-3-10-002283-7 geb. : EUR 25.00

Zugangsnummer: 2014/4470
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Rui - Buch